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Teilnahme an den "Tagen der Chor- und Orchestermusik" in Konstanz am 25./26.3.2017

Probenraum mit Seeblick

Das BZO bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik in Konstanz

Vom 24. bis 26. März 2017 fanden in Konstanz die Tage der Chor- und Orchestermusik statt. Das ist ein bisschen wie das Landes-Musik-Festival, nur größer. Neben den Auftritten aller möglichen Musikformationen in der ganzen Stadt gibt es dabei eine gesellschaftspolitische Besonderheit, nämlich am letzten Tag einen Festakt, bei dem Chöre bzw. Orchester/Instrumentalensembles, die seit mehr als 100 Jahren bestehen und sich in dieser Zeit um die Musikpflege verdient gemacht haben, mit der Zelter-Plakette (seit 1956, zuvor von 1922 bis 1942) bzw. der PRO-MUSICA-Plakette (seit 1968) ausgezeichnet werden. Beide Plaketten werden vom Bundespräsidenten gestiftet – und wurden in den vergangenen Jahren wohl auch von dem jeweiligen Amtsinhaber verliehen.

Und so lag in unserem Probenraum (mit Seeblick) natürlich immer wieder die spannende Frage in der Luft: Wird er kommen?

Bei diesem Festakt werden die notwendigen bis unvermeidlichen Redebeiträge von Musik umrahmt, und in diesem Jahr konnte neben zwei Chören und einem Blechbläser-Ensemble auch das BZO als Vertreter des BDZ seinen Teil zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. Der Ort des Geschehens war das Bodensee-Forum, ein vor Kurzem zu einem recht schicken Konferenz- und Tagungscenter umfunktioniertes Industriegebäude. (Die Künstlergarderoben, im Alltag wohl Tagungsräume, sind übrigens mit Kunstrasen ausgelegt, was dem Ambiente eine durchaus eigene Note verleiht.)

Unsere kleine Probenphase an den Gestaden des Bodensees diente zum einen natürlich der Vorbereitung auf dieses Event – wir spielten die „Battalia“ von Heinrich Ignaz Franz von Biber –, zum anderen der Einstimmung auf unsere Konzertreise nach Schottland im Juni. Die „Battalia“, die ja eine Schlachtenmusik ist, hatten wir (zumindest war das mein Hintergedanke) schon auch ein bisschen mit Blick auf unseren Ex-Außenminister ausgewählt. Aktuelle Bezüge gibt’s ja leider genug.

Der Festakt fand natürlich in einem sehr großen (und gut gefüllten) Saal statt, der seine industrielle Vergangenheit schlecht leugnen konnte. Bläser und Chöre haben mit dieser Art Räumlichkeit ja gemeinhin keine Schwierigkeiten, und zu spielen (und sich und die anderen dabei zu hören) war für uns auch bzw. auch für uns kein Problem. Der Bürgermeister stellte jedoch in seiner angenehm erfrischenden Rede durchaus selbstkritisch fest, dass der Raum für unsere zarten (und noch dazu unverstärkten) Klänge vielleicht doch nicht so geeignet sei. Wie auch immer: Denjenigen, die uns gehört haben (in Richtung hintere Reihen dürfte das Klangbild zunehmend verblasst sein), hat es offensichtlich gefallen.

Und ich bin sicher: Frank-Walter Steinmeier, der zweifelsohne in der 1. Reihe gesessen hätte, wenn er dabei gewesen wäre, was er aber leider nicht war, hätte es auch gefallen.

Christopher Grafschmidt






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